Poker Mythen gibt es viele – und sie halten sich hartnäckig. Ob es um angeblich manipuliertes Online-Poker, das berühmte Pokerface oder das Vorurteil „nur was für Reiche“ geht – die Realität sieht oft ganz anders aus. Hier sind 6 größten Poker-Mythen – und was wirklich dahinter steckt.
1. Online-Poker ist manipuliert
Das ist einer der verbreitetsten Poker Mythen – vor allem von frustrierten Spielern nach ein paar Bad Beats.
Viele glauben, dass Online-Pokerseiten bestimmte Spieler bevorzugen oder die Karten „so legen“, dass mehr Action entsteht. Aber: Bei lizenzierten Anbietern ist das völliger Quatsch. Diese Plattformen verdienen am sogenannten Rake – also einer kleinen Gebühr bei jeder Hand oder Turnierteilnahme. Sie haben null Interesse daran, den Algorithmus zu manipulieren.
Seriöse Seiten lassen ihre Software zudem unabhängig auf Fairness und Zufälligkeit prüfen. Solange du auf einer bekannten Seite spielst, musst du dir keine Sorgen machen.
2. Poker ist reines Glücksspiel
Ja, Poker hat Glückselemente – schließlich kann man die Karten nicht beeinflussen. Aber zu sagen, es sei nur Glück, ist falsch.
Im Gegensatz zu Roulette oder Spielautomaten spielst du beim Poker nicht gegen das Haus, sondern gegen andere Menschen. Wenn du besser bist als deine Gegner – etwa durch Strategie, gutes Bluffing, Position und Handauswahl – kannst du auf lange Sicht gewinnen.
Poker ist also eine Mischung aus Glück und Können. Und genau das macht es spannend.
3. Poker ist etwas Zwielichtiges
Noch immer denken manche an dunkle Hinterzimmer, Zigarrenrauch und Revolverhelden. Dabei ist das Bild längst überholt.
Heute wird Poker in legalen Casinos, Cardrooms und Online-Plattformen gespielt – ganz regulär und oft mit staatlicher Aufsicht. Auch private Homegames sind meist gut organisiert und gesittet.
Große Live-Events wie die von PokerStars fühlen sich eher an wie Festivals – nicht wie irgendwas Illegales.
4. Poker ist nur was für Reiche
Ein beliebter Poker-Mythos: Nur Millionäre spielen Poker – am besten mit Sonnenbrille und 10.000 € Buy-in.
Die Realität: Es gibt Highroller-Turniere, klar. Aber der Großteil aller Pokerspiele läuft auf niedrigem oder sogar kostenlosem Level.
Online-Turniere gibt’s schon ab $0,01 oder komplett kostenlos. Cash Games starten bei $0,01/$0,02.
Auch in lokalen Casinos kommst du mit weniger als 100 € an den Tisch. Poker ist also für jedes Budget geeignet.
5. Gegen Anfänger zu spielen ist schwerer
„Die wissen ja selbst nicht, was sie tun – wie soll ich sie lesen?“ – diesen Spruch hört man oft. Und klar: Anfänger verhalten sich unlogisch.
Aber genau das ist ihre Schwäche. Sie machen viele Fehler, spielen schlechte Hände und bluffen ohne Plan.
Ein erfahrener Spieler kann solche Gegner gezielt ausnehmen.
Profis dagegen spielen strategisch, setzen gezielt unter Druck und sind deutlich schwieriger einzuschätzen.
Fazit: Schwache Gegner sind leichter zu schlagen – auch wenn’s manchmal chaotisch wirkt.
6. Man braucht ein perfektes Pokerface
Hollywood hat uns beigebracht, dass man nur gut pokern kann, wenn man keine Miene verzieht.
Aber Körpersprache ist nur ein kleiner Faktor – und oft sogar irreführend. Jemand, der redet, kann nervös oder entspannt sein.
Viel wichtiger ist:
- Welche Hände sind möglich?
- Wie war das Setzverhalten?
- Wie groß sind die Stacks?
- Was ist vorher im Spiel passiert?
Online zählt das Pokerface sowieso gar nicht. Entscheidend ist deine Strategie, nicht dein Gesichtsausdruck.
Fazit: Poker ist besser als sein Ruf
Viele Poker Mythen stammen aus Filmen, Halbwissen oder alten Zeiten. Aber Poker heute ist strategisch, legal, offen für jeden – und ein spannendes Spiel, bei dem Können langfristig belohnt wird.
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